Ein Skellett schaut, halb vergraben aus dem Boden heraus
Ein körperloses Totengestell baumelt vor dem Haus die Ewigkeit aus
Mohnblumen am Rand von Bauschutt vor abgesägten Bäumen
lassen von Widerstand, von hochsommern im Spätherbst träumen
Die Natur purpurn pur, wird ganz rot vor dem Tod
Haut strotzt vor Sonne, Vögel fühlen Wonne,
Zögern mit dem Ziehen. Kollonisierte in den Colonien:
Blaue Autos auf Erfolgskurs: Ordem e progresso
brasilianische Horden morden flügellahm auf den
Wellen der Vielfaltsmanien
Vergiftete Bauern mit Großmaschien
fahren blockierend nach Berlin
Die Münze zum Gott den Müntzer vergessen
ist der Bauernkopf rot und die Grüne in Not
Alte Herren sieht man die Waffen ziehen
Karrenbauer und Wagenknecht,
die Meisten sind link oder viel zu recht
Die Vögel schreiben vor dem Ziehen neue Theorien
Jeder Schritt ein Lichtblick weit entfernt vom Ich-Blick
der verknöchert und kalt sich in die alten Pfade krallt
Felgen
die sich nicht mehr drehn, die in verlorenen Gärten
auf rostigen Stäben stehn
Aus dem ruinierten Haus, wächst ein bAUM heraus…***
Ich bin aus Heroldstatt, mein Bürgermeister heißt Weber,
ich bin neun Tage gehangen im Tiefental, vor meinem Aug steht
ein Försterlauf: Er spricht: „Schleich dich aus Staatseigentum
Du Pflegefall, du Dritte Wahl”.
Ich bin neun Minuten dreiunddreißig gegangen im Tiefental
in meinem Sinn wie 12 Jahre: Jetzt zeigt sich mir frei?
Blaubeuren, Pinienduft, evangelische Kirche…
ein Konzert von Max Reger…
Ich denk an:Die Protestantische Ethik und der Geist des
Kapitalismus
letzte Seite das Jedermannszitat, achso klar:Der Text ist von Max Weber.
LA Laichingen by dawn 2017 circa 5 Euro unter Mindestlohn im eigensinnigen Dienst am Zeitungswesen
(Danimed inspiriert von Dani P., Parceval,Alexander Kluge´s Ausstellung Die Macht der Musik, ihren …legalen Rehabilitationsfillialen in Ulm- bei den Reichen- und dem venezianischem Carneval durch das tiefe Tal)
Empört euch, gehört euch und liebt euch und widersteht!
(Kontantin Wecker, Empört Euch)
Sie, die Geschichte ist zu lang,
zumindest traf ich sie und sie traf mich/
Sieh, die Geschichte am schwinden, am
sich mit ungebundnen Lebensfäden binden
Sie war ein Wogen des Lebens, Bugwelle,
erhebend und gewaltig, ich hab sie noch vor Augen, aber ich halt´
sie nicht
Und die Fäden verbinden sich mit
Fantasien, doch Phantasien braucht Kinderaugen
Und keine Erwartungen von Erwartungen
die sich in Unverbindlichkeiten saugen
Augen brauchen Augen und Blau ist
Himmel Blau ist Hölle
Augen brauchen Augen, in
Gegenwärtigkeit, Augen schließen und ersehnen schafft nur
Einsamkeit
Das Leben ist ein Feuer man muss es
weiter tragen zumindest im Geist
weil der Lebensfaden sonst meist reißt
fade leben ≠ Lebensfaden
Die Liebe ist ein Licht man muss sie
weitersenden,
Liebe ist Einsicht man muss sie weiter
sehen
Sinn ist Sinnlichkeit über den Leib
man muss nur leibend leben, Augenfeuer lichten und die richtgen Fäden
verweben
Feuer-Augen Feueraugen-Augenfeuer
Raum und Zeit sind die Veränderungen
in Freud und Leid die Unterschiede machen
DEIN LACHEN IST IHR LACHEN IHR LACHEN
IST MEIN LACHEN
Du befeuerst mein Leben, in Augenfeuern
Die meine Erstarrung schmelzen, meinen
Pakt erneuern
Mit dem Herzblut geschrieben von denen
die mich liebten
Die bisweilen unsre Liebe besiegten
vorerst verflossen, getrennt unterschieden
Geschieden vom Herzensmut der den
Pakt zu erneuern vermag
Sehnsucht um Sehnsucht mit Hafen und
Sturm mit Gewalten und Zuflucht
Der Zuflucht, die das Blau das in die
Tiefe zieht zu Himmeln macht in dem sie trägt durch
Freud und Leid durch Raum und Zeit
durch Einsamkeit aufbrechende Samen der Nacht zum Tag
Über Lebenswogen über Dich
Ulmtreiben after dark: Finde das Gleis 45…über Nebelwogen scheint ästhetischer – das Licht
(Danimed, 2008 im Angesicht von Meiken´s schwindender Silhouette neu gesehen: Heute. Gewidmet den Pinien, mögen sie die Pinienwälder sehen! Dazu schildere ich ihnen der Nadelwälder Duft jenseits der Trennung der Formen und Gruppierungen der Stämme)
Was bleibet aber, stiften die Dichter( Schluss,Fritz Hölderlin, Andenken)
Bereits braune Blätter fallen
Man hört Musik wie um ein Festival zu beschallen
aus
einem Auto hallen.. Die Räder gewinnen an Fahrt…
Kinder zeichnen ParcourE auf betoniertem Flure
…das Auto ist Abart getuned
Denken, Handeln, Fühlen nach Gelderwerbskalkülen,
Zeitungaustragen 4 Euro unterm´ Mindestmumm,
es geht ums Tun und nicht um´s Siegen,
das Wachstum ist stetig mimt stumm zwischen verlassenen Idyllen in den Zeitungen herum
Das
alte Wachstum aus Blut und Bitumen misst sich am Volumen
der Verdrängung seiner Effekte: Zeit und Bild und grüne Affekte
Ein
bischen Hass zieht über sein Gesicht,
die Kastananien zerkrachen unter Dein-M Fuss zu Nichts
Herrenkeller Ulm, Sophie Scholl, unter ihrem Vater als Bürgermeister wurde der von den Faschisten reanimierte Brauch des Schwörmontages zeitweilig abgeschafft
Christa Mayerhofer, die zuletzt mit
ihrer „Rentnermoritat“ Freude, Bewusstsein und Mitgefühl auf die
Kleinkunstbühnen der Region zauberte, hatte letzten Donnerstag mit
ihrem neuen Programm „Biodeutsch“ Premiere. Diese
Beziehungsgeschichte des Neandertalers auf der Suche nach der
deutschen Kultur, nahm ihren Anfang in Mayerhofers Stadtteil
Wiblingen in Ulm.
Ein Fanal für demokratische
Organisation war es schon einmal, dass in dem schönen Raum im
Quartierstreff in Wiblingen aufgrund von Mayerhofers exzellenten
Beziehungen und Überzeugungskünsten das erste Mal überhaupt eine
öffentliche Veranstaltung zu diesem Anlass abgehalten wurde. Der
Generationentreff Wiblingen und die vom Land gesponserte
Partnerschaft für Demokratie als Veranstalter durften trotz wenig
öffentlicher Werbung mit etwa 50 Gästen ein volles Haus begrüßen.
Während der Einführung der Künstler,
auch Tom der Wolf, gibt sich mit seinen kraftvollen Protestsongs die
Ehre, ging ein Glas zu Bruch. Wenn auch Tom hätte offiziell beginnen
sollen, so
lieferte die schmähreiche Salzburgerin
sofort die auflockernde Erklärung. „Das war der Kegelverein.“
Dramaturgie, Kraft,
Bedeutsamkeit und Persönlichkeit manifestierten sich in dem
Eingangssong „Wolf unter Wölfen“ von Tom. Der Bogen spannte sich
vom Refrain: „Du kannst nicht schlafen, weil du nicht vergisst,
dass das Mensch dem Mensch der Teufel ist.“ aus auf. Zog sich über
Szenen,
die Menschen als Diener
der Ungerechtigkeit und Ausbeutung anderer Menschen und Lebewesen
zeigte und rundete sich ab in dem synthetischen Schlussrefrain: „Du
sollst nicht schlafen, da du nicht vergisst, dass du ein Teil der
Veränderung bist.“ Tom der Wolf ein Musiker dessen Intensität und
Textideen zum Gutteil aus den Erfahrungen eines 35 jährigen
Engagements gegen Atom- und Kohlestromgewinnung rühren.
Tom der Wolf und die grauen Wölfe vom Quartierstreff Wiblingen
Mischungsverhältnisse im Neandertal
In der gespannten
Atmosphäre begann dann Christa ihr Thema „Biodeutsch“,
biodeutsch ist eine Wortschöpfung der Identitären Bewegung um den
ethnischen Wert, vor dem rein passdeutschen Status herauszustreißen.
Schon der Nendertaler sei damals in kulturunvordenklichen Zeiten
einem
Einwanderer aus Afrika,
dem Homo Sapiens nämlich, auf erotische Weise mit Kindesfolgen
begegnet, davon zeuge ein Oberschenkelknochem im Ulmer Museum. Eine
detailierte Geschichtserzählung sieht zwar anders aus und auch der
Sprung vom Stelldichein der Urtypen zur Völkerwanderung darf als
harsch bezeichnet werden. Die Schilderung des Raufens, Saufens und
Mordens von Allemannen, über Franken bis hin zu Vercingertorix dem
Gallier, dessen Tochter der Jubiäumsasterix, zum 60. gewidmet ist,
und darüber hinaus gab allerdings lustige und triftige Indizien für
einen gesamteuropäischen „Spermienmix.“ Die Franken, die sie
nicht nur als besonders frei, sondern als besonders brutal einstufte,
verband sie mit dem aus Nürnberg-Schweinau stammenden Markus Söder.
Der müsse wissen, dass die Bayern ein Volksstamm seien die aus
Illyrern und zu einem Gutteil aus Geflüchteten aus der Schweiz und
besiegten Langbarden bestünden. Der Höhepunkt, sie forderte in
ihrer wunderbar roten bulgarischen Volkstracht von Markus: „Mach
eine Psychotherapie, denn alles was du ablehnst bist du selbst.“
Nach dieser langen
geschichtlichen Herleitung gab es dann zur Belohnung für die
kognitive Anstrengung einen poetischen Song von Tom über eine
stigmatisierte blinde Japanerin. „Old picture,It could be me, it
could you thousand mildes away.“ Prädikat: tränentreibend.
Das dann der Begriff
Kelten noch mit Stellen aus Carl Zuckmayers „Des Teufels General“
bemerkenswert erhellt wurde, zeugte davon das es Mayerhofer, durchaus
um das Deutsche war. Nicht aber das „Biodeutsche“, sondern das
Kulturdeutsche und zum Schluss gar das „Demokratiedeutsche“. In
einem Abschnitt, der nur als mystisch und episch zu umschreiben ist
schildert Zuckmayers General Harras auf einer dreiviertel Seite die
Menschen die im Laufe der Zeiten alle am Rhein inkarniert sind. Vom
jüdischen Händler über den französischen Liebhaber bis hin zum
preußischen Soldaten um hernach, das Rheingebiet als die
„europäische Völkermühle“ zu charakterisieren und solche wie
der Goethe seien auch von da fügt er hinzu. Das sei also die Kelter,
ein Verfahren um aus verschiedenen Trrauben Wein zu gewinnen.
Auch seien die meisten
Flüchtlinge nach dem 2.Weltkrieg nach Bayern und Baden Württemberg
gekommen. Da sei es doch lachhaft wenn ihr Verwandter Thorsten sich
bei den Identitären wie ein direkter Abkömmling von Herman dem
Cherusker brüste. Obama habe auch Deutsche Gene, das sehe man ihm
auch nicht an der Nase an. Biodeutsch, meint sie das gibt es nur bei
Kartoffeln. Und die sind ja nicht wie die Deutschen nach Amerika
ausgeandert, sondern anders rum, denke ich.
Harte und klare Worte
verlor sie in Richtung Puffgänger. Bei den Nutten, die in der
Blaubeurerstraße, von starken Männern beschützt.in der Horizontale
ihre Schleppergelder abarbeiten dürften, da könne es gar nicht bunt
genug sein. Nur rassisch bräuchte man es rein.
Bei den Nutten darf´s bunt sein
Da sei ihr ihr Volk, von
dem es heißt, dass es aus Promenadenmischungen bestehe, die
Österreicher schon lieber. Da mache man zwischen den Ausländern
einfach gar keine Unterscheidungen, das seien die Tschuschen, von
denen es auch Kapellen gebe, die man beim Danaufest in Ulm auch sehen
könne. Es gebe da einen tollen Rahmen, auch beim Brunch der Kulturen
im Haus der Begegnung könne man so manche Tänze mit ungewöhnlichen
Taktfrequenzen tanzen.
Einen tollen Schluss fand
das Programm in einer innigen Rezitation des Fischers von Goethe.
Hier sah man wieder auf gemeinschaftseröffnende Art das Eros und
Arbeit, wie Alexander Kluge erforschte, die wichtigsten Praxisgebiete
des werdenden Kulturdeutschen sind.
Der Fischer
Das Wasser rauscht’, das
Wasser schwoll, Ein Fischer saß daran, Sah nach dem Angel
ruhevoll, Kühl bis ans Herz hinan. Und wie er sitzt und wie er
lauscht, Teilt sich die Flut empor: Aus dem bewegten Wasser
rauscht Ein feuchtes Weib hervor.
Sie sang zu ihm, sie
sprach zu ihm: »Was lockst du meine Brut Mit Menschenwitz und
Menschenlist Hinauf in Todesglut? Ach wüßtest du, wie’s
Fischlein ist So wohlig auf dem Grund, Du stiegst herunter, wie
du bist, Und würdest erst gesund.
Labt sich die liebe
Sonne nicht, Der Mond sich nicht im Meer? Kehrt wellenatmend
ihr Gesicht Nicht doppelt schöner her? Lockt dich der tiefe
Himmel nicht, Das feuchtverklärte Blau? Lockt dich dein eigen
Angesicht Nicht her in ew’gen Tau?«
Das Wasser rauscht’,
das Wasser schwoll, Netzt’ ihm den nackten Fuß; Sein Herz
wuchs ihm so sehnsuchtsvoll Wie bei der Liebsten Gruß. Sie
sprach zu ihm, sie sang zu ihm; Da war’s um ihn geschehn; Halb
zog sie ihn, halb sank er hin Und ward nicht mehr gesehn.